ZENTRALE ERGEBNISSE ZU DER MODELLIERUNG DER LERNANWENDUNG

Welche Lerninhalte bieten den angehenden Führungskräften im Gesundheitswesen einen Mehrwert für ihren Arbeitsalltag? Wie können diese mithilfe von Führungsmodellen im Rahmen der Lernanwendung vermittelt werden?

Basierend auf den Ergebnissen der Anforderungsanalyse konnten einzelne Themenbereiche identifiziert werden, die für Führungskräfte im Gesundheitswesen eine Herausforderung darstellen. Führungskräfte sollen diese heraufordernden Führungssituationen spielerisch im Rahmen von Lernszenarien erfahren können und dabei etablierte Führungsmodelle kennenlernen, die ihnen für die jeweiligen Situationen Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Hier setzt die Modellierung der Lernumgebung an. Ziel ist es, in der Forschung und Praxis etablierte Führungsmodelle möglichst in Wenn-Dann-Beziehungen aufzubereiten, sodass diese im Rahmen der Lernszenarien spielerisch erlernt und angewandt werden können. So muss die spielende Person in Spielszenarien beispielsweise zwischen mehreren Handlungsmöglichkeiten auswählen, von denen meist jedoch nur eine richtig ist. Bewertet wird dies durch das dahinterliegende Führungsmodell. Möchte die Person darüber hinaus das jeweilige Modell genauer kennenlernen, besteht im Rahmen der Lernanwendung zusätzlich die Möglichkeit, die Theorie zum Modell in verschiedenen Formen der medialen Aufbereitung im Detail erklärt zu bekommen.

 

Für die identifizierten Themenbereiche, die in den Lernszenarien abgebildet werden sollen, wurden insbesondere drei Führungsmodelle ausgewählt, die bei der Bewältigung dieser herausfordernden Situationen unterstützen können:

Im Sinne der Ergebnisqualität und der Mitarbeiterzufriedenheit ist es sinnvoll die Mitarbeitenden je nach Situation in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Das Entscheidungsmodell angelehnt an Vroom (2002) hilft dabei auszuwählen, inwieweit Mitarbeitende abhängig von den gegebenen situativen Umständen an einem Entscheidungsprozess beteiligt werden sollten.

In der Lernanwendung werden die Führungskräfte dafür sensibilisiert, welche Situationsfaktoren sie berücksichtigen sollten und wann es demnach sinnvoll ist, die Mitarbeitenden an der Entscheidungsfindung partizipieren zu lassen.

Mitarbeitende haben je nach Situation eine unterschiedliche Reife und benötigen demnach eine situationsgerechte Unterstützung von Seiten der Führungskraft. Das Reifegradmodell ermöglicht Führungskräften die fachliche und psychologische Reife von Mitarbeitenden in einer Situation einzuschätzen und demnach den passenden Führungsstil (anweisend, motivierend, partizipativ oder delegierend) auszuwählen.

In der Lernanwendung kann die Führungskraft so anhand von Beispielcharakteren erproben, wie Menschen mit unterschiedlichen Lebensläufen bestmöglich in jeweiligen Situationen unterstützt werden können.

Zurückzuführen auf die gewaltfreie Kommunikation, gilt sie als Grundlage einer verständnisvollen Kommunikation. Die vier aufeinander aufbauenden Gesprächsebenen - Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse und Bitte - unterstützen die Reflexion einer vorliegenden Situation und den Aufbau eines strukturierten Gesprächs, wodurch ein friedliches Miteinander erzielt werden soll.

In der Lernanwendung wird die Führungskraft so sensibilisiert, eigene und fremde Bedürfnisse wahrzunehmen, zu reflektieren und entsprechend zu kommunizieren.

 

Die Zentralen Ergebnisse auf einem Blick: